Tanzkünstler*innen aus NRW haben auch 2021 wieder die Möglichkeit zu themenbezogenen, aber produktionsunabhängigen Recherchen im Ausland. Die Jury vergab jetzt zwei Recherchestipendien an die Kölner Choreografin Marje Hirvonen sowie die Tänzerin Mirjam Otten aus Essen.

Tanzrecherche NRW #39
Für die Recherche »In Vogue: a political body« reist die in Köln lebende Choreografin Marje Hirvonen nach New York, wo in den 1970er Jahren der sehr expressive und körperbetonte Voguing-Tanzstil entstand. Ihr Interesse liegt nicht allein bei den kulturhistorischen Aspekten aus den Anfängen dieses Tanzes. Sie möchte auch seine aktuellen Entwicklungen untersuchen, um herauszufinden, wo der Tanz in der Gesellschaft heute Widerstand ausdrückt und politische Bewegungen unterstützt, wie bei den »Black lives matter«-Protesten.

Tanzrecherche NRW #40

Die freiberufliche Tänzerin Mirjam Otten aus Essen wird sich in Kopenhagen auf die Spuren der dänischen Bournonville-Tradition aus dem 19. Jahrhundert begeben. Auch heute, nach über 150 Jahren, sind die Stücke des großen dänischen Ballettmeisters und Choreografen August Bournonville noch im Repertoire des Königlichen Balletts. Diese Tanzrecherche NRW bewegt sich im Spannungsfeld Tradition – Moderne und will herausfinden, wie es der Kompagnie gelingt, die kulturelle Überlieferung zu erhalten und gleichzeitig so zu erneuern, dass sie ihrem zeitgenössischen Publikum ansprechende und aktuelle relevante Kunst zeigen kann.